Überglücklich und freudestrahlend kehrten die rheinischen Nachwuchsfaustballer von den Deutschen Jugendmeisterschaften der LTV in Großenaspe zurück. Mit dem Titelgewinn bei der männl. U14 konnte man in etwa noch rechnen, dass aber ausgerechnet die weibl. U14 sich mit Platz 3 und der Bronzemedaille belohnte, hätte in den kühnsten Träumen niemand erwartet. Zur ebenfalls nicht erwarteten Bronzemedaille und somit Platz 3 in der Gesamtwertung steuerten die weibl. U18 (Platz 4) sowie die männl. U18 (Platz 7) die erforderlichen Punkte bei. Damit sicherte man sich jetzt nach 2010 (Freiberg/Neckar) sowie 2012 (Dresden) abermals den 3. Platz mit 15 Punkten hinter Niedersachsen 10 Punkte und Schwaben 12 Punkte und mit großem Abstand zu Sachsen und Bayern, jeweils 24 Punkte.
Recht ruhig und verhalten startete die Delegation am Freitag um 9:00 Uhr in der LTS in Bergisch-Gladbach über die Raststädte Ohligser Heide und den Bahnhof Duisburg-Wedau, an dem die restlichen Delegationsmitglieder aufgenommen wurden, in Richtung Quartier der JHB Neumünster. Insgesamt 2 Absagen Katrin Hagen bei der wU18 aus schulischen Gründen sowie Lukas Kellers mU18 verletzungsbedingt zwangen die Kadertrainer-/innen noch zu Nachnominierungen. Für Katrin Hagen wurde Anne Lebensorger und für Lukas Kellers, Jan Horsthemke nachnominiert. Nach 2 Pausen in Münster und Wildeshausen erreichte man gegen 16:30 Uhr das heutige Ziel. Noch vor dem Abendessen um 18:00 Uhr waren die zugewiesenen Zimmer bezogen und die Ausrüstung an alle Teilnehmer ausgegeben, so dass lediglich nach dem Abendessen noch eine kurze Einweisung in den 1. Wettkampftag folgte. Unmittelbar wenige Minuten vor dem Eintreffen der beiden letzten Teilnehmer aus unseren Reihen um 23:30 Uhr und eine 1⁄2 Stunde nach dem Zapfenstreich checkte die schwäbische Delegation als 4. LTV neben Westfalen, Berlin/Brandenburg und unserer Delegation in der JHB ein. Gänzlich über den Haufen geworfen wurde auch unser angedachter Zeitplan durch die kurzfristige Absage des Mittelrhein bei der wU18. Diese Tatsache zwang uns denn doch dazu bereits um 8:30 Uhr auf der Sportanlage in Großenaspe aufzulaufen.
Nach der kurzen und knappen Begrüßung um 9:30 Uhr erfolgte dann der Startschuss in den 1. Durchgang. Hier absolvierte die wU18 Ihr Auftaktmatch gegen Baden und ließ beim klaren 11:3, 11:6 keine Zweifel aufkommen. Ebenfalls einen gelungenen Auftakt hatte die mU14 beim 11:4, 11:6 wie auch die wU14 beim knappen Erfolg mit 13:11, 12:10 jeweils über Westfalen zu verzeichnen. Einen 1. Dämpfer musste dann die wU18 in Ihrer 2. Partie gegen Niedersachsen beim 5:11, 11:13 verkraften. Zu einem Debakel wurde dann die Auftaktpartie für die mU18 gegen Berlin beim 9:11, 11:9 und 3:11 hatte man bei 25 Eigenfehlern keine Chance dieses Spiel für sich zu entscheiden. Eine überzeugende Leistung bot die mU14 im 2. Spiel gegen den Mitfavoriten Schwaben dem man mit 11:6, 11:8 das Nachsehen gab, diesen Erfolg allerdings mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Jan Kellers (Prellung des Handgelenks) bezahlen musste. Mit einer knappen 9:11, 8:11 Niederlage musste sich dann die wU14 gegen Sachsen abfinden. Zum klaren und damit 3. Erfolg mit 11:2, 11:3 kam dann wiederum die mU14 gegen den Gastgeber Schleswig-Holstein, dem dann auch die mU18 gegen die Pfalz mit 9:11, 11:8 und 11:6 den 1. Sieg folgen ließ. Die 2. Niederlage verbuchte dann die wU18 beim 14:12, 5:11 und 9:11 gegen Bayern während gleichzeitig die wU14 mit geduldigem Spiel zum 2:1 (11:9, 8:11, 11:6) über Schleswig-Holstein kam. Auch im 4. Spiel ließ die mU14 nichts anbrennen und blieb beim 11:6, 11:6 über die Pfalz weiterhin ohnejeglichen Satzverlust. Einigermaßen in Grenzen hielt die wU14 Ihre 2. Niederlage beim 9:11 und 10:12 gegen Schwaben, so dass letztendlich das Ballverhältnis bei 4:4 Punkten und 4:5 Sätzen von -1 zu -8 gegenüber Sachsen über den Einzug in die Finalrunde zu unseren Gunsten sprach. Eine weitere peinliche Vorstellung lieferte die mU18 in Ihrem 3. und letzten Vorrundenspiel beim 4:11 und 8:11 gegen Niedersachsen ab, was in der Tabelle Platz 3 und damit die Endrunde kostete. Zu 2 klaren Erfolgen kam dann die wU18 zunächst beim 11:4, 11:9 Erfolg über Hessen, wie auch beim 11:0, 11:2 Sieg über Berlin/Brandenburg. Mit Platz 3 war damit auch der Einzug in die Endrunde sicher gestellt. Den 3. Einzug in die Endrunde und dies gleich ungeschlagen und somit den Einzug ins Halbfinale stellte die mU14 beim 11:5, 11:4 über die Auswahl Hessens sicher. Bereits recht früh um 19:30 Uhr nach dem Abendessen begab man sich auf die kurze Rückfahrt zum Quartier. Hier folgte wiederum eine kurze Besprechung mit der gesamten Delegation für den finalen Sonntag und um 22:30 Uhr der Zapfenstreich.
Endstände nach der Vorrunde
Weibl. U14 Gruppe A: 1. Schwaben 6:2 Pkt., 6:2 S., 2. Westfalen 4:4 Pkt., 4:4 S.;
3. Rheinland 4:4 Pkt., 4:5 S., -1, 4. Sachsen 4:4 Pkt., 4:5 S., -8, 5. Schl.-Holstein 2:6 P.;
4:6 S.
Weibl. U14 Gruppe B: 1. Niedersachsen 8:0 Pkt., 8:0 S., 2. Bayern 6:2 Pkt., 6:2 S.;
3. Hessen 4:4 Pkt., 4:5 S., 4. Baden 2:6 Pkt., 3:7 S., 5. Berlin/Brandenburg 0:8 Pkt., 1:8 S.
Männl. U14 Gruppe A: 1. Rheinland 10:0 Pkt., 10:0 S., 2. Schwaben 8:2 Pkt., 8:3 S.;
3. Schl.-Holstein 6:4 Pkt., 7:4 S., 4.Hessen 4:6 Pkt., 4:6 S., 5. Westfalen 2:8 Pkt., 2:8 S.;
6. Pfalz 0:10 Pkt., 0:10 S.
Männl. U14 Gruppe B: 1. Berlin/Brandenburg 8:2 Pkt., 9:3 S., 2. Niedersachsen 8:2 Pkt., 9:4 S., 3. Sachsen 6:4 Pkt., 7:6 S., 4. Baden 6:4 Pkt., 6:7 S., 5. Mecklenburg-Vorp. 2:8 Pkt., 4:9 S., 6. Bayern 0:10 Pkt., 4:10 S.
Weibl. U18 Gruppe A: 1. Bayern 10:0 Pkt., 10:1 S., 2. Niedersachsen 8:2 Pkt., 8:3 S., 3. Rheinland 6:4 Pkt., 7:4 S., 4. Hessen 4:6 Pkt., 5:6 S., 5. Baden 2:8 Pkt., 2:8 S., 6. Berlin/Brandenburg 0:10 Pkt., 0:10 S.
Weibl. U18 Gruppe B: 1. Schl.-Holstein 8:0 Pkt., 8: 0 S., 2. Westfalen 6:2 Pkt., 6:3 S., 3. Sachsen 4:4 Pkt., 4:5 S., 4. Schwaben 2:6Pkt., 4:6 S., 5. Mecklenburg-Vorp. 0:8 Pkt., 0:8 S.
Männl. U18 Gruppe A: 1. Baden 5:1 Pkt., 5:1 S., 2. Hessen 4:2 Pkt., 4:3 S., 3. Westfalen 2:4 Pkt., 3:5 S., 4. Schl.-Holstein 1:5 Pkt., 2:5 S.
Männl. U18 Gruppe B: 1. Niedersachsen 6:0 Pkt., 6:1 S., 2. Berlin/Brandenburg 4:2 Pkt., 4:3 S., 3. Rheinland 2:4 Pkt., 3:5 S., 4. Pfalz 0:6 Pkt., 2:6 S.
Männl. U18 Gruppe C: 1. Schwaben 8: Pkt., 8:1 S., 2. Sachsen 6:2 Pkt., 6:5 S., 3. Bayern 4:4 Pkt., 5:4 S., 4. Thüringen 2:6 Pkt., 4:6 S., 5. Mecklenburg-Vorp. 0:8 Pkt., 1:8 S.
Der Start in den 2. Wettkampftag erfolgte bereits vor 7:00 Uhr und nach dem ausgiebigen Frühstück machte man sich um 8:00 Uhr auf zur Sportanlage in Großenaspe. Hier hatten die wU18 im 2. Durchgang Ihr Qualifikationsspiel gegen Westfalen zu absolvieren, welches man mit 11:7, 11:9 für sich entschied und den Einzug ins Halbfinale realisierte. Ebenfalls im 2. Durchgang bestritt die wU14 Ihr Qualispiel gegen Bayern. Nachdem man den 1. Satz mit 11:8 für sich verbuchte, musste man den 2. Satz mit 8:11 abgeben. Zum absoluten Krimi gestaltete sich diese Partie im 3. Satz den unsere Mädchen bei ständig wechselnder Führung letztendlich mit 15:14 mehr als knapp und überglücklich für sich entschieden. Auch die mU18 fühlte sich wohl nach den dürftigen Leistungen des Vortages bei der Ehre gepackt und bezwang Westfalen im 1. Platzierungsspiel klar mit 11:3, 11:5. Nach jeweils 1 Durchgang Pause stand dann für die wU18 wie auch für die wU14 das Halbfinale an. Die wU18 traf dabei wie schon in der Vorrunde auf Bayern und konnte hier lediglich im Satz mithalten, den man mit 11:9 knapp gewann. Die Sätze 2 und 3 entschieden die Bayern dann mit 6:11 und 5:11 für sich. Auch die wU14 traf in Ihrem Halbfinale wiederum auf den Vorrundengegner Schwaben, die den 1. Satz mit 6:11 gewannen. Eine Energieleistung brachte unseren Mädchen mit 13:11 den 2. Satz so dass die Entscheidung im 3. Satz fallen musste. Diesen entschieden die Schwaben wiederum mit 6:11 für sich und zogen ins Finale ein und trotz alledem blieb für unsere Mädchen die Chance auf Bronze. Bedingt durch den Gruppensieg und somit den direkten Halbfinaleinzug traf die mU14 im 5. Durchgang auf Niedersachsen. Wie bereits in der Vorrunde agierte die Mannschaft souverän und ließ beim 11:7 und 11:8 keinerlei Zweifel aufkommen. Den 2. Sieg in der Platzierungsrunde fuhr dann die mU18 mit 11:9, 9:11 und 11:7 ein und sicherte sich somit in der Endabrechnung Platz 7. Im abschließenden Spiel um Platz 3 konnte die wU18 dann lediglich den 1. Satz mit 11:8 zu Ihren Gunsten entscheiden. Die Sätze 2 und 3 gingen dann mit 8:11 und 9:11 an den Gastgeber aus Schl.-Holstein. Nach einem klaren Erfolg im 1. Satz sah es im Bronzespiel bei der wU14 gegen Westfalen für den Gegner aus. Dieser hatte die Rechnung allerdings ohne die Gegenwehr unserer Mädchen gemacht die nach einem klaren 2:8 Rückstand diesen Satz noch drehten und Ihn mit 12:10 gewannen. An dieser Bürde und Last zerbrachen die Mädels aus Westfalen und mussten den 2. Satz klar und deutlich mit 11:5 quittieren. Hernach herrschte grenzenloser Jubel und Freude allenthalben über diesen nicht für möglich gehaltenen Erfolg. Im abschließenden Endspiel der mU14 demonstrierten unsere Jungen erneut Ihre Klasse und bezwangen wie bereits in der Vorrunde Schwaben mit 11:8 und 11:8 und behielten somit Ihre weiße Weste. Der zügige Ablauf der Veranstaltung am Sonntag bescherte der Spielleitung einen zusätzlichen Stress, denn man kam mit dem Drucken der Urkunden für die Siegerehrung kaum nach. Um 14:30 Uhr, so früh wie schon lange nicht mehr begann dann die stimmungsvolle Siegerehrung, in deren Rahmen dann zunächst die wU14 Ihre Bronzemedaille in Empfang nahm. Danach folgte dann die mU14, die auf dem obersten Treppchen die Goldmedaillen überreicht bekam. Nochmals grenzenloser Jubel dann bei der Ehrung in der Gesamtwertung, bei der die gesamte Delegation die Bronzemedaille erhielt. Anschließend folgten dann noch die diversen Mannschafts- und Delegationsfotos mit Medaillen. Die obligatorische Verabschiedung der ausscheidenden Spieler-/innen und der beiden Auswahltrainer Sebastian Pynappel und Philip Hofmann erfolgte aus gegebenem Anlass auf der Platzanlage. Dem Kaderauswahltrainer Sebastian Pynappel wurde dabei durch den Delegationsleiter Wolfgang von Neuß neben einem Faustball mit allen Unterschriften des gesamten Trainerteams sowie allen nominierten Kaderspieler-/innen der U14, U16 sowie der U18 auch die bronzene Verbandsehrennadel verliehen, die dieser sichtlich bewegt entgegen nahm. Die beiden Trainer sowie Kaja Hutz, Bea Hetkamp, Ronja Müller, Meike Schiedeck, Luca Rother, Felix und Paul Adamietz sowie David Wieczorek erhielten neben einer Urkunde eine Erinnerungsmedaille an diese Meisterschaft.
Endstand der Deutschen Jugendmeisterschaft der LTV
Weibl. U14: 1. Niedersachsen, 2. Schwaben, 3. Rheinland, 4. Westfalen, 5. Bayern, 6. Hessen, 7. Schleswig-Holstein, 8. Sachsen, 9. Baden, 10. Berlin/Brandenburg
Männl. U14: 1. Rheinland, 2. Schwaben, 3. Berlin/Brandenburg, 4. Niedersachsen, 5. Schleswig-Holstein, 6.Sachsen, 7. Baden, 8. Mecklenburg-Vorp., 9. Bayern, 10. Hessen, 11. Westfalen, 12. Pfalz
Weibl. U18: 1. Bayern, 2. Niedersachsen, 3. Schleswig-Holstein, 4. Rheinland, 5. Sachsen, 6. Westfalen, 7. Schwaben, 8. Hessen, 9. Baden, 10. Berlin/Brandenburg, 11. Mecklenburg-Vorp.
Männl. U18: 1. Schwwaben, 2. Berlin/Brandenburg, 3. Niedersachsen, 4. Baden, 5. Sachsen, 6. Hessen, 7. Rheinland, 8. Westfalen, 9. Bayern, 10. Schleswig-Holstein, 11. Pfalz, 12. Thüringen, 13. Mecklenburg-Vorp.
Gesamtwertung: 1. Niedersachsen 10 Pkt., 2. Schwaben 12 Pkt., 3. Rheinland 15 Pkt., 4. Sachsen 24 Pkt., 5. Bayern 24 Pkt., 6. Berlin/Brandenburg 25 Pkt., 7. Schleswig-Holstein 26 Pkt., 8. Baden 29 Pkt., 9. Westfalen 29 Pkt., 10. Hessen 30 Pkt., 11. Mecklenburg-Vorp., 12. Pfalz, 13. Thüringen.
Die erfolgreiche rheinische Delegation
Weibl U14: Meike Lebnsorger, Judith Vasen, Mariette Vasen, Veronica Hoverath (alle TSV B.04 Leverkusen), Annika Schröder, Anna Lena Schulz (beide Ohligser TV), Jasmin Rößler (TV Voerde), Lisa Eschenbrücher (TuS Wickrath), Trainerinnen: Vivien Schetter, Sabrina Schmalbach (beide TV Voerde).
Männl. U14: Chris Dabringhaus, Donovan Daum, Felix Hasenjäger, Alexander Mager (alle Leichlinger TV), Jan Kellers, Lukas Schiffer (beide TuS Wickrath), Arvit Schmitz (Ohligser TV), Luca Wennmacher (TuS Oberbruch), Trainer: Sebastian Pynappel, Philip Hofmann (beide TV Voerde).
Weibl. U18: Maya Mehle, Maike Hackethal, Ronja Müller, Anne Lebensorger (alle TSV B. 04 Leverkusen), Kaja Hutz, Bea Hetkamp, Lina Steinhaus (alle Ohligser TV), Meike Schiedeck (TV Wahlscheid), Trainerinnen: Corinna Rosenberg, Lena von Naguschewski (beide Braschosser TV).
Männl. U18: Felix Adamietz, Paul Adamietz (beide TV Osberghausen), Christopher Hafer (ESV Wuppertal-West), Tobias Schaper, David Wieczorek, Maximilian Hoverath (alle TuS Wickrath), Luca Rother (TV Voerde), Jan Horsthemke (Leichlinger TV), Trainer-/in: Martina Schäfer (TV Osberghausen), Udo Mehle (TSV B. 04 Leverkusen).
Schiedsrichterinnen: Stefanie Lebensorger, Jana Hasenjäger (beide TSV B. 04 Leverkusen);
Delegationsleiter: Wolfgang von Neuß (TKD Duisburg).