Bergisch Gladbach (nho). Der Rheinische Turner-Bund (RTB) konnte bei der Deutschen Meisterschaft der Landesturnverbände im Faustball den 7. Rang in der Gesamtwertung in Steinbach bei Baden-Baden erreichen.
Bereits am Freitagmorgen ging es für die 45-köpfige Delegation des Team Rheinland mit dem Reisebus zur Unterkunft nach Baden-Baden zum diesjährigen Deutschlandpokal, der vom Badischen Turnerbund (BTB) ausgerichtet wurde. In der Jugendherberge angekommen, stand wie jedes Jahr zunächst das Beziehen der Zimmer und die Vorbesprechung zum Turnierwochenende für die Rheinische Delegation an. Im Anschluss wurde der Abend zusammen mit den Faustball-Freunden aus dem Sächsischen Turnverband (STV), die ebenfalls in derselben Unterkunft residierten, verbracht und wie im Faustball üblich in gemeinsamen Erinnerungen geschwelgt.
Am Samstagmorgen war es dann endlich soweit und die Rheinischen Auswahlmannschaften fuhren zur Sportschule nach Steinbach, um dort ihre Region zu repräsentieren.
Trotz vieler krankheits- und verletzungsbedingter Ausfälle vor dem Start der Reise, war die RTB-Auswahl in allen vier Spielklassen der weiblichen und männlichen U14 sowie der weiblichen und männlichen U18 mit einem Team vertreten und so ging es am Samstag in der Gruppenphase bei leichtem Regen zunächst einmal darum sich für die Final- und Platzierungsspiele am Sonntag zu qualifizieren.
Männliche U14 auf Platz 9
Die männliche U14 startete nach dem krankheitsbedingten Ausfall eines ihrer Spieler in Gruppe B nur mit sieben Spielern gegen einen der Favoriten auf den Turniersieg und musste im Auftakt-satz zunächst dem Schwäbischen Turnerbund (STB) mit 2:11 den Vortritt lassen. Doch nach mehreren Wechseln im Team Schwaben klappte es auf einmal beim RTB deutlich besser und mit einer starken Leistung schnappte sich das Team mit 14:12 den zweiten Satz und damit den ersten Punktgewinn des Turniers.
Leider konnte das junge Team dem nächsten Kontrahenten aus der Pfalz trotz einiger Chancen keinen Punkt abluchsen und musste sich 0:2 (9:11, 5:11) geschlagen geben.
Auch gegen das Team des Gastgebers aus Baden im Anschluss war nichts zu holen: 0:2 (5:11, 10:12) hieß es so am Ende.
Danach traf man erneut auf einen der Favoriten und der Sächsische Turnverband (STV) erwies sich als zu starker Gegner (0:2: 5:11, 2:11).
Doch noch war das RTB-Team nicht am Ende der Kräfte, sondern konnte im letzten Gruppenspiel gegen den Hessischen Turnverband (HTV) 2:0 (11:7, 11:9) gewinnen und damit Platz 5 in der Gruppe B absichern.
Am Sonntag ging es für die männliche U14 zunächst im Platzierungsspiel gegen den Sechsten aus der Gruppe A, dem Team Thüringen. Nach einem schlechten Start ins Spiel fasste sich die Mannschaft wieder und holte sich den 2:0-Sieg (15:13, 11:4).
Als nächstes stand das NRW-Duell gegen den Westfälischen Turnerbund (WTB) an, bei dem die rheinische Auswahl zwar mithalten, sich aber nicht durchsetzen konnte und 0:2 (7:11, 6:11) verlor. Im Spiel um Platz 9 holte sich die Auswahl aber dann einen 2:0-Sieg (11:4, 11:6) gegen Hessen und schloss das Turnier versöhnlich ab.
Weibliche U14 erkämpft sich Rang 7
Bei der weiblichen U14 ging es für das Team in Gruppe A nach einer 0:2-Auftaktniederlage (8:11, 5:11) gegen Sachsen ins nächste Duell gegen Thüringen. Die Rheinischen U14-Mädels, bei denen kurzfristig Hanna Budde ihre Vereinskollegin Laura Hausstätter (Leichlinger TV) vertrat, konnten sich dabei 2:0 (11:4, 11:7) durchsetzen.
Nun traf man auf den Schleswig-Holsteinischen Turnverband (SHTV) und musste sich dem späteren Turniersieger 0:2 (5:11, 7:11) geschlagen geben.
Gegen Niedersachsen war dann leider ebenfalls kein Sieg drin und 0:2 (3:11, 2:11) war am Ende das Ergebnis. Somit rangierte man auf Platz 4 der Gruppe A und es ging am Sonntag ins NRW-Derby gegen den Fünften der Gruppe B aus Westfalen. Das Rheinland-Team konnte dabei den 2:0-Sieg (11:5, 11:7) für sich verbuchen und erkämpfte sich auch gegen Hessen den 2:0-Sieg im Spiel um Platz 7 (15:13, 11:7).
Weibliche U18 mit Platz 7
In der weiblichen U18 starteten nur acht Teams in zwei Vierergruppen in den Wettbewerb. In Gruppe B bekam es der durch den Ausfall von U18-Nationalspielerin Jana Brüggemeier (Ohligser TV) stark geschwächte RTB dabei zunächst mit Baden zu Tun und musste sich 0:2 (3:11, 3:11) geschlagen geben. Auch gegen den späteren Finalisten aus Schleswig-Holstein musste das Rheinland eine 0:2-Niederlage (8:11, 6:11) einstecken. Im letzten Gruppenspiel gegen Bayern war dann die Luft raus und mehr als die klare 0:2-Niederlage (3:11, 4:11) war nicht möglich.
Dennoch durfte das RTB-Team am Sonntag nochmal im Viertelfinale die eigene Stärke unter Beweis stellen und trotzte dem Turniersieger aus Niedersachsen fast einen Satz ab (0:2: 8:11, 5:11).
Gegen Bayern reichte es dann für die U18-Mädels noch nicht zum Sieg (0:2: 5:11, 5:11), aber umso mehr freute sich das Team über den 2:1-Sieg (11:3, 8:11, 12:10) gegen Hessen im Spiel um Platz 7.
Männliche U18 holt Platz 6
Wie schon bei allen anderen Auswahlteams musste auch die männliche U18 einen kurzfristigen Ausfall kompensieren und nominierte Florian Stepprath (TuS Wickrath) für den erkrankten Jan Spiekermann (TSV Bayer 04) nach.
In Gruppe A bekam es die Rheinische Mannschaft dabei zunächst mit dem Schwäbischem Team zu Tun und holte ein achtbares Unentschieden (11:6, 9:11) im Duell gegen einen der Turnierfavoriten, das aber mit ein wenig mehr Spielglück auch hätte gewonnen werden können.
Im Anschluss schnappte das Team sich auch gegen den Bayerischen Turn- und Spielverband (BTSV) ein Unentschieden (11:3, 13:15).
Wenig überraschend sollte das Ergebnis gegen Hessen genauso ausgehen (12:14, 11:7) und Team Rheinland war nun im Duell gegen Westfalen gefordert: Nach einer soliden Performance und dem 2:0-Sieg (11:9, 11:8) ging es als Gruppenzweiter im Viertelfinale am Sonntag weiter.
Dort wartete das Sächsische Auswahlteam auf den RTB und trotz guter Leistung konnte das Spiel leider nicht gewonnen werden, wobei insbesondere der erste Satz durchaus im Rahmen der Möglichkeiten gewesen wäre (0:2: 12:14, 5:11).
Im Spiel um Platz 5 merkte man der Mannschaft dann die Enttäuschung über das unnötige Viertelfinalaus an und Bayern setzte sich mit 0:2 (4:11, 5:11) durch.
Trotz aller im Vorfeld durch Krankheit und Verletzungen erschwerten Kadernominierungen platzierte sich der Rheinische Turner-Bund auf dem 7. Platz in der Gesamtwertung des Deutschlandpokals 2024 und konnte zumindest die Gesamtplatzierung aus dem vorherigen Jahr bestätigen. In 2025 wird die Delegation dann in Veilsdorf (Thüringen) erneut angreifen und versuchen ein besseres Ergebnis zu erlangen.
Delegationsleiter: Wolfgang von Neuß (TKD Duisburg)
Weibl. Jgd. U14: Carolina Barbosa (Ohligser TV); Paula Quadt (TuS Wickrath); Lotta Schade; Charlotte Orth; Amelie Breunig (alle Braschosser TV); Hanna Budde, Linda Peters (beide Leichlinger TV); Amelia Soltysek (TSV B. 04 Leverkusen). Kadertrainerin: Stefanie Lebensorger (TSV B. 04 Leverkusen) und Daniel Bröhl (TV Wahlscheid)
Weibl. Jgd. U18: Alma Thiel;Sophia Misere; Claire Marisol Redondo Ostertag; Linda Pochlatko (alle Ohligser TV); Lucy Schade (Braschosser TV); Charlotte Kellers (TuS Wickrath); Marie Gruska (TSV B. 04 Leverkusen); Jana Richrath (Leichlinger TV). Kadertrainerinnen: Corinna Rosenberg und Lena v. Naguschewski (beide Braschosser TV)
Männl. Jgd. U14: Arne Zieglschmid; Hanno Lohmann; Lennard Schröer (alle Leichlinger TV); Claas Vis; Helge Bischoff (beide Ohligser TV); Felix Lohmann; Rasmus Salz; Felix von Naguschewski (alle TV Wahlscheid). Kadertrainerinnen: Susanne Weber (Leichlinger TV) und Martina Schäfer (TV Osberghausen)
Männl. Jgd. U18: Fabian Schaper; Paul Zieglschmid; Paul Kloster; Theo Geldmacher; (alle Leichlinger TV); Sam Schmitt; Mika Messerschmidt; (beide TSV B. 04 Leverkusen); Florian Stepprath, Andrei Gavrila (beide TuS Wickrath). Kadertrainer: Lutz und Tobias Schaper (beide Leichlinger TV)
Schiedsrichter: Udo Mehle (TSV B. 04 Leverkusen); Jörg Klinger (TV Wahlscheid)
Busfahrer: Sascha Meurer
Öffentlichkeitsarbeit: Niklas Hodel (TSV B. 04 Leverkusen)
Fotogalerie: Uwe Spille und Kai Neddenriep